NEBELKAMMER
Die Nebelkammer ist ein Teilchendetektor mit dem man ionisierte Strahlung sichtbar machen kann. Normalerweise ist die Nebelkammer mit Ethanol oder Isopropanol gefüllt, damit ein geladenes Teilchen die Atome der Gase ionisiert. Diese Teilchen werden von einem magnetischem oder elektrischem Feld abgelenkt. Dabei entsteht eine sichtbare Spur, die je nach Teilchen anders aussieht.
Bei Alpha-Teilchen wird eine meist gerade und dicke Spur hinterlassen, da diese Teilchen eine relativ hohe Masse haben und deshalb fast nicht abgelenkt werden.
Bei Beta-Teilchen ist diese Spur eher dünn und geknickt. Diese Teilchen bestehen nur aus sehr leichten Elektronen und sind deshalb leicht ablenkbar.
Beta-Plus-Teilchen erzeugen auch wie die Beta-Teilchen dünne und geknickte Spuren, jedoch werden Beta-Plus-Teichen in die entgegen gesetzte Richtungen abgelenkt.
Gamma- und Neutronen-Teilchen erzeugen keine Spur in der Nebelkammer, weil sie ungeladen sind und deshalb nur indirekt nachgewiesen werden kann.
Es gibt zwei Arten von Nebelkammer:
die Nicht-kontinuierliche und die kontinuierliche Nebelkammer
Die Nicht-kontinuierliche Nebelkammer oder Expansionskammer kühlt die Luft in der Nebelkammer in dem man einen Kolben herauszieht. Dadurch wird der Dampf übersättigt und eine Nebelspur entsteht. Man kann bei der Expansionsnebelkammer nur für kurze Zeit die Nebelspur sehen, da die Kühlung nur von kurzer Dauer ist. Danach muss man wieder den Kolben herausziehen.
Die kontinuierliche Nebelkammer oder Diffusionskammer stellt die Übersättigung her, indem sie ihre Bodenplatte auf -30°C herabsenkt und das Alkohol-Luft-Gemisch auf 15°C hält. Somit gibt es zwischen Boden und Decke einen großen Temperaturunterschied bei dem knapp über dem Boden eine übersättigte Schicht entsteht. In dieser Schicht können Nebelspuren erzeugt werden. Eine Diffusionsnebelkammer kann im Gegensatz zur Expansionsnebelkammer mehrere Stunden im Betreib bleiben.